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Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen und ergiebigsten Nährstoffquellen der Natur und hat auch im Bündnerland eine reiche Tradition. Dieser wollen wir wieder Leben einhauchen und Bio-Hanf zurück auf unsere Teller bringen, fasst Carlo Weber die Vision von Alpenpionier zusammen. Als Geschäftsführer kümmert sich der gelernte Koch und Lebensmitteltechnologe mit der Bündner Spitzenköchin Rebecca Clopath beim Start-up aus Tschiertschen um die Entwicklung der Lebensmittel. Zusammen mit rund dreissig Biobauern ernteten die Alpenpioniere 2018 vierzig Tonnen Hanf. «Dank seiner jahrhundertelangen Evolution ist Hanf äusserst robust, kommt ohne künstliche Bewässerung, Fungizide oder Pestizide aus und kann so auch in höheren Lagen kultiviert werden», so der studierte Lebensmitteltechnologe Marc Brüngger.
«Dank seiner jahrhundertelangen Evolution ist Hanf äusserst robust, kommt ohne künstliche Bewässerung, Fungizide oder Pestizide aus und kann so auch in höheren Lagen kultiviert werden.»
Schon die Chinesen schätzten vor über 10 000 Jahren die Hanfnüsse sowie die Stängel mit ihren robusten Fasern. In Zentralasien berauschten sich die alten Skythen an den aus Hanfsamen gewonnenen ätherischen Ölen und sogar Buddha soll sich auf seinem Weg zur Erleuchtung von Hanfsamen ernährt haben. Als «Cannabis sativa», dünn wie ein Hanfstängel, ruft man eine schmächtige Person auf Romanisch und das schöne Schanfigg-Tal soll seine etymologischen Wurzeln in der Wunderpflanze haben. Auch das Walserdorf Tschiertschen, auf der südlichen Flanke des Schanfiggs auf 1350 m ü. M. gelegen, rühmt sich seiner Hanftradition. Hier reiften 2017 Idee und Gründung von Alpenpionier. Und jüngst auch wieder Hanf.
Mit der ihr eigenen, auf naturbelassenen, biologischen und regionalen Zutaten basierenden Kochphilosophie trifft Spitzenköchin Rebecca Clopath den modernen Genussnerv. Hanfprodukte veredeln auch in ihrem eigenen Restaurant in Lohn ob Thusis ihre feinen Küchenkreationen. «Die geschmackliche Raffinesse unserer Hanfkreationen, das herbwürzige Aroma etwa, sind gerade für Rebecca und mich als Köche im Team zentral», führt Carlo aus. Das Sortiment reicht derzeit von Hanfpasta und Hanftee über Hanfnüsse bis zum kalt extrahierten Hanföl und Hanfproteinpulver. «Hanföl zählt zu meinen absoluten Favoriten. Mit seinen mehrfach ungesättigten essenziellen Fettsäuren ist es äusserst gesund.»
Speziell für aktive Menschen kann das Hanfprotein eine ideale pflanzliche und ökologisch interessante Alternative zu tierischem Eiweiss sein. Der hohe Anteil an Eiweiss, das Vorkommen von allen wichtigen Aminosäuren und gesunden Omega-Fettsäuren machen es zum eigentlichen Nährstoffwunder. Speziell für Wanderer und Sportler feilen die Alpenpioniere derzeit an ihrer nächsten Kreation: ein Bio-Hanfriegel soll Power und Genuss im Taschenformat bringen. Er soll die Hanfschätze ergänzen, die bereits im Online-Shop erhältlich sind sowie an den Verkaufsstellen wie etwa dem Hofladen der Ranch Farsox in Alvaneu Bad, wo übrigens auch Hanffelder zu erspähen sind
Entdecken & Geniessen — Mehr über die Hanflebensmittel von Alpenpionier aus Tschiertschen.
Auf der Reise durchs Bündnerland trifft man auf kleinere und grössere Hanffelder, vor allem im Schams und Domleschg sind grössere zu finden. Für die Röstung der Nüsse verlässt die Pflanze den Kanton und reist nach Au in die Kaffeerösterei Cretti & Co.
Und für den Verkauf in alle Himmelsrichtungen, zum Beispiel in den Hofladen der Familie Cordo Simeon, Farsox 2 in Alvaneu Bad, Ranch Farsox. Der Laden ist geöffnet, wenn jemand zu Hause ist, deshalb vorher kurz anrufen, T. 078 621 76 46.