Rega-Helikopter im Einsatz (Archiv) Keystone
Wie die Rega auf Anfrage mitteilt, rückten die Crews in über 10 Prozent der Fälle ins Ausland aus. Allein nach Deutschland flog die Rega 1133-mal. In Frankreich setzten die Rega-Helis für 109 Einsätze ab. Und in Italien, Österreich und Liechtenstein war die Rega 55-mal.
Die Rega sieht in den Einsätzen im Ausland ein willkommener «finanzieller Zustupf»: «Die Rega stellt die Luftrettung in der Schweiz sicher. Das ist unsere Kernaufgabe. Zusätzliche Einsätze im grenznahen Ausland helfen, die Gönner und die Jahresrechnung zu entlasten», sagt Rega-Sprecherin Karin Hörhager.
Schweizer Gönnen finanzieren mit
Das Gegenteil ist der Fall: Wie Nachfragen der «Schweiz am Sonntag» ergeben, verrechnet die Rega für Notfallrettungen im grenznahen Ausland 89.10 Franken pro Minute am Tag und in der Nacht 102.75 Franken. Auf den Rappen genau denselben Tarif wie in der Schweiz. Das bedeutet, dass Rega-Gönner die Einsätze in Deutschland mitfinanzieren. Denn wie die Rega im Jahresbericht schreibt, kann eine «professionelle Luftrettung nicht kostendeckend betrieben werden».
Ein Blick in die Betriebsrechnung 2012 zeigt: Mit Rettungen und Repatriierungen erwirtschaftete die Rega einen Ertrag von rund 59 Millionen Franken. Der Betriebsaufwand beläuft sich jedoch auf 128 Millionen Franken. Damit die Gesellschaft keinen Verlust macht, ist sie auf Gönnerbeiträge angewiesen.